History

in the beginning – Erste Schritte (Prolog)

Gegründet wurde das Explosiv im Jahre 1988 von Jugendlichen aus dem KPÖ-Umfeld. Bereits zwei Jahre später verließen diese Mitglieder den Verein aber bereits wieder und das Explosiv wurde politisch autonom, behielt aber seine Stätte im Gebäude der KPÖ Graz.
Zu anfangs war das Explosiv ein „ganz normales“ Jugendzentrum. Es wurde Dart/Tischfußball gespielt, Discos und kleinere Gigs veranstaltet, die Jugendlichen konnten „abhängen“.

further along the highway – Jahre des Aufbruchs

1993 beschloss ein neuer Vorstand die Spezialisierung des Explosiv auf eine Jugendkulturelle Ausrichtung um die heimische (Underground-) Bandszene spezifisch zu fördern und ihr durch die Möglichkeit von -auch selbstorganisierten- Auftritten ein Gesicht zu geben.
Bis zu diesem Zeitpunkt logierte das Explosiv noch im ersten Stock des ursprünglichen Gebäudes und hatte ungefähr „Wohnzimmergröße“, bot ca. 100 Menschen Platz. Durch die, auf Grund der Neuausrichtung verstärkte, Nachfrage und den neu entstandenen Zuspruch seitens des Publikums wurde dieser Raum alsbald zu klein und das Explosiv vollzog seinen ersten Umzug ins Erdgeschoß, wo eine neue Location für ca. 250 BesucherInnen geschaffen wurde.

Bald wurde der Ruf nach Konzerten internationaler Bands stärker und auch hier war das Explosiv federführend, wenn es um die Entdeckung und Etablierung neuer Trends ging. Egal ob dies nun im Bereich Ska/Ska-punk, Hardcore, Crossover, Latino/Ethno/Punk, Rockabilly/Psychobilly, Garage, Hip Hop oder Metal war. Es fanden zahlreiche Konzerte von später bekannten Bands, bzw. auch schon etablierten Acts statt und machten das Explosiv nicht nur in Graz, sondern in der ganzen Steiermark zu einem wichtigen Triebmotor Jugendkutureller Szenen.

Highlights dieser Jahre waren Konzerte von Bands wie Holy Moses, Cannibal Corpse, Leftöver Crack, den Busters, oder auch Darkest Hour. Daneben wurde aber auch nie auf die heimischen Acts vergessen und so schossen aus dem Umfeld des Explosiv bald auch international gefeierte Acts, wie Red Lights Flash, Sick of Silence oder Antimaniax hervor, die allesamt immer wieder gerne im Explosiv spielten.

a brand new chapter – harte Arbeit und Neustart

Neben der Organisation von Konzerten war und ist dem Explosiv aber auch immer die Integration Jugendlicher in den Betrieb wichtig. Sei dies durch die Ausrichtung des European Music Meetings oder durch zahlreiche Workshops im Bereich Licht-Tontechnik, Veranstaltungsorganisation, Rechtsschulungen, Erste-Hilfe-Kurse etc.
So besteht das Explosiv zu 100% aus „homegrown“ Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die durch ihren ehrenamtlichen Einsatz und ihr Engagement einen wichtigen Beitrag leisten und dadurch nicht nur das Explosiv, sondern auch ihr Leben bereichern.

Schon im Explosiv Mark II entstand das Konzept, über Konzertbetrieb und Workshops hinaus einen erweiterten Raum für Musiker und Musikerinnen, aber auch für Geschlechtsspezifische Jugendarbeit zu schaffen. Auch Proberäume und ein leistbares Tonstudio waren und sind Teil dieses Konzepts.

Umgesetzt wurde dies schließlich im neuen Soziokulturzentrum Explosiv am Bahnhofgürtel 55a.
Nach dreijähriger Bauphase, die wiederum von vielen freiwilligen Helfern und Helferinnen aus dem Explosiv-Umfeld getragen wurde (die Anzahl der insgesamt geleisteten Stunden geht in den 6-stelligen Bereich), ist nun das Explosiv Mark III mit 9 Proberäumen, einem Bar/Loungebereich, einer 375 Personen fassenden Veranstaltungshalle sowie komfortablen Backstageräumen fertig…

the future is unwritten (Epilog)

…fertig? Dies ist wohl das falsche Wort. Vielmehr ist das Explosiv ein permanenter Work in Progress, das sich ständig verändert, sucht, optimiert, am Puls der Zeit ist und somit weiterhin einen wichtigen Anker für die Steirischen Szenen bildet. Es werden weiterhin Konzerte und Workshops organisiert (Highlights bis jetzt St. Vitus, Unearth, The Black Dahlia Murder und Napalm Death). Darüber hinaus arbeiten ausgebildete Jugendkulturarbeiter und Jugendkulturarbeiterinnen, sowie Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen mit, um auch im offenen Betrieb eine Anlaufstelle für verschiedenste Jugendliche zu sein und so die Zukunft aktiv mitzugestalten.

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